Wie wichtig ist Musik in der Kindheit?

Musik hört sich nicht nur schön an, sondern Musik ist auch für die Entwicklung im Gehirn für Kinder besonders wichtig. Sie hören nicht nur den Text oder die Melodie, es entstehen auch Verknüpfungen im Gehirn die später zum Beispiel beim besseren Lernen in der Schule oder beim verstehen mathematischer Zusammenhänge helfen können. Außerdem nehmen Kinder die Stimmung von Musik sehr stark wahr.

Viele Kinder können mit Musik auch schon ihre eigenen Gefühle verarbeiten. Unser zweiter Sohn zum Beispiel ist nun 4 Jahre alt. Wir erleben es regelmäßig, dass er in stressigen Situationen oder bei einem Streit mit uns oder seinen Geschwistern selbständig zum Musikinstrument greift und Musik macht. Schon kurze Zeit später wird er ruhiger, kann wieder klarer denken und spricht ganz anders über die Situation. Das erste mal tat er das mit ca. 3,5 Jahren. Ich hatte geschimpft und ihn gebeten einen Moment in seinem Zimmer Pause zu machen, damit wir dann nochmal darüber sprechen konnten. Er ging ganz selbstverständlich in sein Zimmer, nahm die Ukulele aus dem Regal und begann verschiedenste Melodien zu spielen. Ich beobachtete ihn einen Moment dabei und genoss zu sehen, wie sein Blick von Minute zu Minute sanfter wurde. Ich ging wieder und ließ ihm die Zeit die er brauchte. nach ca 10 Minuten kam er freudestrahlend zu mir, und sagte: Mama, mir gehts wieder besser, ich hab Musik gemacht, ich hab dich lieb.

Unsere Kinder hatten immer Zugang zu Musik, wir hatten auch schon immer Musikinstrumente im Haus, aber dieser Moment von meinem doch noch so kleinen Sohn hat mich in diesem Moment schwer beeindruckt. Natürlich hat nicht jedes Kind den gleichen Bezug zu Musik, genau wie bei uns Erwachsenen, aber ich glaube auch ab von wissenschaftlichen Untersuchungen wieder einmal mehr, dass es unfassbar wichtig ist, Kindern so früh wie möglich musikalische Angebote zu schaffen. Sei es in Kursen für musikalische Früherziehung oder Zuhause mit den Eltern.

Ich versuche seitdem regelmäßig mit meinen Kindern Musik zu machen. Wir singen gemeinsam, ich spiele für sie Gitarre oder Klavier. Unser zweiter Sohn geht auf eigenen Wunsch in die Musikschule und egal wie die Stimmung Zuhause ist, wenn wir Musik machen, ist aller Ärger verflogen.

Für meine Kurse habe ich einige eigene Lieder geschrieben, die ich mit meinen Kindern seither rauf und runter singen muss. Sie sind einfach, leicht zu merken und regen zu gemeinsamen Bewegungen und mitsingen an. Ich freue mich, sie schon bald auch mit anderen Kindern singen zu dürfen und das Leuchten in den Augen zu sehen, wenn Musik in ihren Ohren ertönt.

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